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re:publica’08 Day 3

April 6, 2008

Greetings from another sunday in the office. The line up of day 3 at blogging convention re:publica was filled to the brim with interesting and insightful panels and dicussions. Some in German and some in English.

Here we go (and I will update in the course of the day, as soon as more panels are online):

The Audience that Wasn’t There

Independent Citizen Reporting and Struggling to Find Your Audience

In diesem englisch-sprachigen Vortrag referiert der Citizen Reporter “Bicyclemark” über die Monokultur der Blogosphäre, in der 99% der Leser 1% der Blogs lesen. Was bedeutet das für die Meinungsvielfalt und wie findet man sein Publikum?

Creative Commons

Tools for the Remix-Generation

Creative Commons (cc) erlaubt Kreativen und Nutzern eine flexible Handhabung ihrer Rechte. Anfangs oft als „Info-Kommunismus“ missverstanden, hat sich cc nach fünf Jahren Laufzeit etabliert. Geschätzt soll es über 200 Millionen alternativ lizenzierte Inhalte geben, cc gilt in 43 Ländern weltweit. Zeit das Phänomen zu beleuchten. Wer wendet cc eigentlich an? Ist es nur ein Baukasten-Lizenzsystem für Kreativ-Dilettanten? Oder nutzen es auch Vertreter der klassischen Medien/Kunstwelt? Sind freie Inhalte eine Grundbedingung, damit mündige Netzbürger ihren digitalen Alltag leben können?

Als da wären:

Weil wir es können!

Die Produktionsmittel in der Hand von Bürgern

Video-Plattformen wie Youtube bieten Bürgern die Möglichkeit, eigene Filme im Netz bereit zu stellen. Aber ist dies die beste Wahl? Bedeuten Emanzipation und die Aneignung von Produktionsmitteln im digitalen Zeitalter nicht weitergehende Unabhängigkeit von wenigen Unternehmen? Welche Möglichkeiten und Erfahrungen gibt es bereits, unabhängige Plattformen zu betreiben? Wie kann man als unabhängiger Produzent die neuen Möglichkeiten nutzen?

Citizen Video-Journalism

What happens in other countries, when the audience becomes broadcaster?

Citizen Video-Journalism international: What are the effects of Video Podcasting on post modern societies? Do we actually see a changing role model in the media, does those formerly known as consumers become a driving force of a new public? The speakers will show us experiences from other countries around Europe and the world.

Was ist öffentlich-rechtlich im digitalen Zeitalter?

Die Internet-Strategie der ARD im Realitätscheck

Während sich die öffentlich-rechtlichen Sender ins Netz bewegen, sind viele Bürger dort längst angekommen.

Was bedeutet die Digitalisierung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks für unsere Demokratie? Leistet die Digitalisierung die Aufgabe des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in einer Informationsgesellschaft? Wie werden diese Pläne angenommen? Brauchen wir ein öffentlich-rechtliches Youtube

Citizen Video-Journalism international: What are the effects of Video Podcasting on post modern societies? Do we actually see a changing role model in the media, does those formerly known as consumers become a driving force of a new public? The speakers will show us experiences from other countries around Europe and the world.

Open Video, Open Society

How everyday people and tech innovators work together to use video for change

In an ‘open society’, institutions of power such as government and business are tolerant of and responsive to the needs of the common people. In this speech Jesse Patel will tell the stories of activists and citizens using video to make the societies they live in more ‘open’, and will relate these activities to the projects of technological innovators who are pushing for more openness and equal access in the future of video.

Wenn Politiker ins Internet sprechen

Wie verändert Video die politische Kommunikation im Netz?

Wie verändert sich politische Kommunikation und Partizipation durch Video-Blogs und -Plattformen und was erwartet uns im kommenden Bundestagswahlkampf? Welche Veränderungen erwartet unser Mediensystem, wenn Bürger vom Empfänger zum Sender werden und eigene Fernsehsender in Form von Video-Blogs betreiben? Kommt es zu mehr Medienvielfalt und damit auch mehr Meinungsvielfalt in der digitalen Gesellschaft?

Blogger Convention re:publica’08 – Day 1 on Hobnox

April 5, 2008

Sorry, it’s in german, coz I copy-pasted it…

Wir stellen euch alle Beiträge aus dem großen Saal zu Verfügung. Leider kann man den Player nicht embedden, denn er befindet sich im geschlossenen Beta-Bereich auf Hobnox. Schaut auf der Stage vorbei, dort seht ihr dann die Videos.

Hier gibt es das Programm.

Der erste Tag begann mit einer Keynote von Prof. Viktor Mayer-Schauberger (Harvard).

Keynote: Nützliches Vergessen

Informationsökologie im digitalen Zeitalter

Menschen können sich erinnern – und vergessen. Seit Jahrtausenden ist für uns Menschen das Erinnern schwer, und das Vergessen einfach. Die digitale Technologie hat dies umgekehrt. Heute ist es durch kostengünstige Datenspeicher und leichtes Suchen für uns als Einzelne aber auch als Gesellschaft einfach zu erinnern und schwer zu vergessen.

In meinem Vortrag analysiere ich diese gesellschaftliche Verschiebung und den Zusammenhang zu Innovation und Informationsökonomie. In einem zweiten Schritt erläutere ich warum uns diese Entwicklung Anlass zur Sorge sein sollte, und fordere Informations- und Datenökologie. Aber anders als jene die nach neuen Individualrechten und umfassenden rechtlichen Rahmen rufen, schlage ich im dritten Teil meines Vortrages lediglich vor den Automatismus der Speicherung wieder umzudrehen – und zwar mit einer Kombination aus Recht und Technik.

Als nächstes wurde die Zukunft sozialer Netzwerke dikutiert. Als Referenten traten in Erscheinung: Joel Berger, Tim Pritlove, Michael Brehm, Oliver Überholz und Dirk Olbertz

Die Zukunft der Social Networks

Geschlossene Türen oder offene Fenster?

Wir wollen in die Zukunft von Sozialen Netzwerken schauen: Was sind die technologischen und gesellschaftlichen Trends? Wie wird damit Geld verdient? Und wo bleibt der Datenschutz für die Nutzer?
Darauf folgte eine Mittagspause. Es gab Spaghetti mit Pesto.
Gut gesättigt lauschte die deutsche Blogger-Elite daraufhin der Qualitätsdebatte.

Die Qualitätsdebatte

Blogs vs Journalismus ?

Es referierten und diskutierten: Mercedes Bunz, Stefan Niggemeier und Thomas Knüwer.

Um 16 Uhr lieferte Peter Schuett eine Keynote zum Thema Web 2.0 im Unternehmen.

Keynote: Web 2.0 im Unternehmen

Peter Schütt beschreibt in seiner Keynote das langjährige Engagement von IBM im Bereich Social Software. Er schlägt in seinem Beitrag eine Brücke zwischen der allgemeinen Nutzung von Web 2.0 Technologien und deren Einführung in Unternehmen. IBM ist Premium Partner der re:publica 08.

Für Heiterkeit und große Rock ‘n’ Roll-Momente sorgte die WEB SIDE STORY von Mit-Organisator Johnny Haeusler, wir können aus gema-technischen Gründe keine Bild- und Tonmittschnitte liefern. Ich sage nur: “Nie wieder MySpace” zur Melodie von “My Way”.

Ein anderer Mit-organisator, Markus Beckedahl, übernahm daraufhin mit etwas ernstem:

Die digitale Gesellschaft

Forderungen für eine zeitgemässe Netzpolitik

Wir präsentieren einige Thesen rund um die aktuelle Netzpolitik, wo wir das Gefühl haben, dass sie noch nicht wirklich in der Politik angekommen sind.

Um 19 Uhr kam es zu einem Live-Podcast zum Oberthema der re:publica08:

Die kritische Masse

Tim Pritlove führt als Live-Podcast von Chaosradio Express ein Gespräch mit dem Schriftsteller Peter Glaser über das Motto der re:publica “Die Kritische Masse”. Im Dialog sollen Aspekte alternativer Meinungsgestaltung im digitalen Zeitalter, der Einfluss elitärer Minderheiten auf Mehrheiten und im besonderen der Effekt moderner Themengestaltung und Berichterstattung im Internet auf die Aufmerksamkeitsökonomie der traditionellen Medien diskutiert werden.

Kann eine Masse überhaupt kritisch sein oder ist die Kritik ein Merkmal des Individuums? Kann eine Masse die Summe von Individuen sein oder löst sie sich dann in Beliebigkeit auf? Wann überschreitet eine Gemeinschaft den kritischen Punkt und nimmt Einfluss? Sind wir in einer Übergangsphase vom Massenmedium zu einer Masse von Medien? Welche Qualität liegt in der Qualität?

Diese und andere Fragen und Thesen sollen das Diskussionsfutter in diesem Diskurs sein, der sich um eine Standortbestimmung “kritischer” Medienpräsenz in aktuellen Realität digitaler Netzwelten bemüht. Peter Glaser steht dabei für eine künstlerisch-praktische und vor allem unterhaltsame Aufarbeitung der Thematik statt einer trockenen theoretisch-akademischen Abhandlung des Stoffes.

Den (hüstel) Höhepunkt des Abends lieferte Torsten Kleinz:

Porno 2.0

Von der Innovation zur Copycat

Eigentlich ist Porno der ideale Content für das Web 2.0: die Produktionsmittel sind komplett in privater Hand, die technischen Anforderungen gering und noch hat Amazon kein Patent auf orale Entspannungstechniken angemeldet. Nicht mal die Kategorisierung bietet Probleme – die Bandbreite reicht von “Lesbian” über “MILF” bis zum “Fetish”.

Doch die Realität sieht traurig aus. War die Porno-Branche einst ein Triebmotor für die Entwicklung des Internets, ist seit Jahren nichts Neues mehr zu melden. Aus den Kämpfern an der technischen und moralischen Front sind bloße Copycats geworden. Das berühmte Youporn ist eine mehr als traurige Kopie von YouTube. Nutzerbeteiligung ist nicht wirklich erwünscht – die Botschaft lautet: “Ladet Eure Filmchen hoch und verschwindet”.

Zum Abschluss lieferten Sascha Lobo, Moritz Metz, Philipp Albers und Holm Friebe von der Zentralen Intelligenz Agentur ein Domainnamen-Scrabble ab.

Blogger Convention re:publica’08 – day 2 on Hobnox

April 5, 2008

Willkommen im re:publica’08 Blog bei Hobnox

Wir freuen uns sehr, euch die Video-Mitschnitte der Diskussionspanels des zweiten Tages der re:publica’08 aus der Kalkscheune online präsentieren zu können.

An dieser Stelle ein Verweis auf die Programmübersicht.

Und jetzt ran an die Buletten! Und zwar nicht in chronologischer Reihenfolge…

Geld verdienen mit Blogs – reloaded

Darf man mit Blogs überhaupt Geld verdienen? Diese Frage wurde vor allem im vergangenen Jahr von einigen Blogs heftig diskutiert. Klar ist, dass keineswegs alle Blogger mit ihrem Hobby Geld verdienen wollen, aber einige schon. Im Rahmen dieser Diskussion wollen wir Strategien und Erfahrungen diskutieren, welche Möglichkeiten es dazu gibt: Bezahlte Postings oder hässliche Googls-Ads? Adical oder andere Blog-Vermarkter? Fremdbloggen oder Spass haben? Oder das eigene Blog als Aushängeschild nutzen, um auf die eigenen Fähigkeiten und Dienstleistungen hinzuweisen?

Musik im Netz

Was bedeutet das Internet für Musiker, Labels und die Hörer?

Advocacy 2.0: Digitaler Aktivismus

Kampagnen und NGOs im Netz

Soziale Medien bieten gerade zivilgesellschaftlichen Organisationen und Initiativen viele Möglichkeiten, auf ihre Anliegen aufmerksam zu machen. In dieser Diskussion sollen verschiedene Ansätze aus verschiedenen Blickwinkeln gezeigt werden, wie man die neuen Rahmenbedingungen des Netzes mittlerweile nutzen kann, um Politik zu organisieren, sich zu vernetzen, sowie neue Kampagnen-Formen und neue Organisationsstrukturen auszuprobieren.

The Pirate Bay

A part of the filesharing history

A talk about the problems, the issues, the reason and so on for the pirate bay.

First they twitter, later they shit on your head

Eine monochrom-Abendgestaltung

Für “re:publica” wird monochrom das Format der guten alten Gala-Show auf die spätkapitalistische Gegenwart anwenden und zwischen Performance, Musik, und Film auch Theoriebreitseiten vor den Bug knallen. Erscheinen Sie zahlreich, wenn möglich manisch. Powernapping herzlich willkommen. Bei Nicht-Gefallen garantiert Gefühle zurück.

monochrom lebt z. Zt. als Haufen bzw. Neue Unübersichtlichkeit im Museumsquartier Wien, Zeta Draconis und unter http://www.monochrom.at. Die KünstlerInnengruppe arbeitet unter anderem als linksextremistischer Partyservice, Info-Point, Archiv, Sloterdijk II, Liveband, Gruppentherapie, Beweisführung, Computerspiel und als Konkursmasse. Vor allem das Sammeln, Gruppieren, Registrieren und Befragen (Befreien?) von alltagskulturellen Vernarbungen ist monochrom Passion und quasi-ontologischer Auftrag. Kulturarchäologische Grabungssondagen in Ideologie- und Unterhaltungsstätten. Staatlich geprüftes Rhizom. Die Schönheit der impliziten Kaputtheit der Selbstverständlichkeit ist Anlass für phänomenologische Wollust und (benutzer-)freundliche mikropolitische Übernahmen. Bildet To-Do-Stapel!

Taking Back Local Media

Blogging about local issues, on a global scale

At one point in history local media was just that, media that was created by, and focusing on the local. Over the years of consolidation of mass media much of the local reporting was moved to major cities and syndication took over. Thanks to the increasing availability of tools, hyperlocal placeblogs are bringing local reporting back to the locals. From Los Angeles, to New Orleans, to Karachi to London – local bloggers are proving to be a better source of information than any major media company could ever be. This is already happening, where will it go from here?

Von Placeblogging und Stadtwikis

Bürgerjournalismus und – kollaboration auf kommunaler Ebene

last but not least kommen die Herren des Rechts zu ihrem Recht:

Bloglaw reloaded: Was dürfen wir bloggen?

Aktuelles aus der Rechtsprechung zum Online-Recht

Blogger vor dem Kadi: Auch im vergangenen Jahr ist keine Ruhe an der juristischen Front eingekehrt. Im Gegenteil: Für fast alle Blogs stellt sich mehr denn je die Frage, wo die Grenzen der Meinungsfreiheit liegen und wann man für Drittinhalte wie Leserpostings oder verlinkte Seiten verantwortlich ist. Auf dem Panel wird auch Stefan Niggemeier zu Gast sein, der von dem gegen ihn angestrengten Verfahren vor dem Landgericht Hamburg berichten wird.

Political Geeks: MySociety

Tom Steinberg, Director of the UK non profit group mySociety will be talking about his organisation’s history running some of the best known democracy websites in the UK, and discussing ways in which information sometimes gets used and re-used in ways never intended by the people who create it.

Und jetzt ab ins Bett, es folgen die Vorträge und Diskussionen des dritten Tages!